Beim Antifa Café am 5.9. wird es einen Vortrag über die Hintergründe und Entwicklung der “Steeler Jungs“ geben, einer im Essener Stadtteil Steele wöchentlich auftretende Bürgerwehr von rechten Hooligans und Neonazis.
Ihre kurzen “Spaziergänge“ durch den Stadtteil mit ca. 50 bis 300 Personen werden oft von auswärtigen Nazi-/Hooligan-Gruppen und mittlerweile auch rechten Parteien (Die Rechte, NPD, AfD) unterstützt.
Erst am 1.August marschierten die “Steeler Jungs“ demonstrativ gemeinsam mit führenden Neonazis von der Partei “Die Rechte“, mit Vertretern der NPD, dem Hogesa-Sprecher aus Mönchengladbach Dominik Roeseler sowie dem Mitorganisator des extrem rechten Kampfsport-Events “Kampf der Nibelungen“ Alexander Deptolla. Für „Die Rechte“ waren u.a. der Bundesgeschäftführer Michael Brück, der Kreisvorsitzende aus Gelsenkirchen Henry Schwind und Sigfried Borchert („SS_Siggi“) dabei.
Alleine aber die Präsenz und das martialische Auftreten der zum Teil optisch klar als Kampfsportler erkennenbaren Männer und mehrfach wegen Gewaltverbrechen vorbestraften Neonazis entfaltet eine Atmosphäre der Einschüchterung und verbreitet Angst, insbesondere bei Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Folgerichtig kommt es durch die “Steeler Jungs“ und ihrem Umfeld immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen, Ausspähungen politischer Gegner_innen oder Angriffen z.B. gegen Besucher_innen des Steeler Kulturzentrums Grend.
Unter dem gleichen Motto und zum Teil aus dem gleichen Personenkreis rekrutierend, treffen sich immer Dienstags selbsternannte “besorgte Bürger“ zu einem Spaziergang durch die Herner Innenstadt
In einer Infoveranstaltung wollen wir bei unserem monatlichen Antifa Café über die Entwicklung der rechten Bürgerwehren aufklären und zu den Gegenprotesten in Essen am 19. September mobilisieren.
Weitere Infos zur Demo am 19.9.: https://steeledichein.blackblogs.org/